12.07.2018
Extreme Züchtung und wie man damit umgehen kann, war das Thema einer von den MEPs Petras Austrevicius und Marlene Mizzi veranstalteten Diskussionsrunde am 26. Juni im Europäischen Parlament in Brüssel.
Vertreter der Europäischen Vereinigung der Kleintierärzteverbände FECAVA, des Europäischen Tierärzteverbands FVE und der EU Cat and Dog Alliance, die die Veranstaltung gemeinsam organisiert hatten, erörterten ihre Ansichten und brachten Vorschläge ein, wie die Situation verbessert werden könnte. Für den bpt war Vizepräsidentin Dr. Petra Sindern vor Ort.
Deutlich wurde in der Diskussion, dass die Sensibilisierung der Öffentlichkeit von zentraler Bedeutung ist. Einige Teilnehmer schlugen vor, die Öffentlichkeit darüber aufzuklären, wie ein gesunder Hund aussehen sollte, um so vom Modetrend extremer Züchtungen wegzukommen und das Interesse an „normalen“ Hunde zu fördern. Darüber hinaus wurde vorgeschlagen, rassespezifische Anweisungen für Schaurichter zu verabschieden, Tierärzte und Tierärzteverbände in die Festlegung von gesunden Zuchtstandards einzubeziehen und Zuchtbücher zu öffnen, um den Genpool zu verbessern.
Alle
Teilnehmer stimmten darin überein, dass die extreme Züchtung zu einem ernsten
Problem geworden ist, weil sie seit einigen Jahren in exzessiver Weise betrieben
wird. Das Wohlergehen der Tiere ist gefährdet und das Ergreifen von Gegenmaßnahmen
dringend erforderlich. Die Interessengruppen sollten eng zusammenarbeiten, um
sicherzustellen, dass die Gesundheit und das Tierwohl in der Hunde- und Katzenzucht wichtiger
sind als das Aussehen des Tieres.
Weitere
Informationen:
FECAVA/FVE-Pressemeldung
FECAVA/FVE-Positionspapier zur Zucht gesunder Hunde